28.6.2023

Einweihung des sanierten Klosters

Nach 22-monatiger Bauzeit konnte am Hochfest Johannes des Täufers, 24. Juni 2023, zum Abschluss der Sanierung und des teilweisen Neubaus der Klostergebäude die Segnung der neuen Hauskapelle und der übrigen Räumlichkeiten gefeiert werden.

Da der Provinzial der deutschen Augustinerprovinz P. Lukas krankheitsbedingt verhindert war, stand der Prior des Konvents P. Christian der Feier im Kreis der Ordensfamilie vor. Vor der Feier der Sext stellte zunächst der für die Sanierung des Altbaus und den Bau des neuen Klostertrakts verantwortliche Architekt, Herr Clemens Pollok (München), das Konzept der neuen Hauskapelle vor. Besondere Bedeutung komme hier, so der Architekt, dem von oben durch die Dachgaube einfallendem Licht zu, die den Raum nach oben öffne; zugleich werde durch diese Gaube nach außen sichtbar, dass hier ein Raum des Gebetes sei.

Im Anschluss an die gesungene Sext und eine Lesung aus einer Predigt Augustins sprach Prior P. Christian das Segensgebet über die neue Hauskapelle und segnete diese mit Weihwasser und Weihrauch. Anschließend zogen die Versammelten durchs Haus, um den Segen Gottes über das Gebäude, Refektorium und Rekreation, die Küche und die Zimmer für die Brüder und Gäste zu erbitten. Mit dem Hymnus an den Ordensvater „Großer Vater Augustinus“ schloss die Feier, an die sich ein gemeinsames Mittagessen im neuen Refektorium anschloss.

Mit der Einweihung geht eine fast zweijährige Zeit des Um- und Neubauens in Maria Eich zu Ende. Anstelle eines wirtschaftlich und energetisch nicht sanierbaren Anbaus wurde ein neuer Trakt errichtet, der nun die Gemeinschaftsräume – Hauskapelle, Refektorium und Rekreation – sowie die Zimmer der Brüder beherbergt. Der Altbau des Klosters aus den 1950er-Jahren wurde umfassend saniert, erhielt neue Installationen sowie neue Fenster und eine Außendämmung. Er beherbergt nun unter anderem die Küche, Sanitäranlagen, die Bibliothek, die Prokuratur sowie Zimmer für Gäste sowie für Novizen, Brüder, die hier ihr erstes Jahr im Orden verbringen sollen. Beim Umbau wurde großer Wert auf Nachhaltigkeit gelegt. So kommt unter anderem Solarthermie und Photovoltaik zum Einsatz; in einer Zisterne wird Regenwasser gesammelt, um als Brauchwasser zum Einsatz zu kommen und so den Trinkwasserverbrauch zu reduzieren.

Der Konvent ist erleichtert, dass nach fast zwei Jahren Bauzeit und -lärm nun wieder etwas Ruhe im Kloster einkehrt – aber nicht nur Ruhe, sondern auch mehr und tieferes augustinisches Leben, als das unter den Umständen einer Großbaustelle möglich war. Denn Maria Eich soll eine wichtige Rolle für die Zukunft der deutschen Augustinerprovinz spielen. Unter anderem soll hier ein wichtiger Teil der Ausbildung der neuen Ordensbrüder beheimatet sein.

Allen Firmen und Handwerkern sowie allen, die das Umbauprojekt auf die verschiedenste Weise unterstützt haben, sei an dieser Stelle herzlich gedankt: Vergelts Gott!

Am 1. Juli bestand dann für die Öffentlichkeit die Möglichkeit, die renovierten Klostergebäude zu besichtigen. Mehrere hundert Interessierte nutzten die Gelegenheit und ließen sich von den Brüdern und dem für die Renovierung zuständigen Architekten Clemens Pollok den ganzen Tag über durch das Kloster führen.

Augustinerkloster Maria Eich ad multos annos!


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